Prey
Um mich selber zu zitieren, immer noch mit Prey beschäftigt (der Neuinterpretation).
An dieser Stelle möchte ich mich auch dem BHC gleichtun und ein erstes Zwischenfazit zu Arkane-Studios Neuinterpretation von Prey verkünden:
Prey - PS4 Version:
Erstmal vorweg, das alte und das neue Prey haben recht wenig gemein, nur die Weltall- und Alien-Thematik lassen sich in der neuen Variante wiederfinden.
Was den Arkane-Studios jedenfalls mit Prey gelungen ist, ist es einen vielseitigen Shooter abzuliefern. Das fängt schon beim Waffenarsenal an, da stehen nämlich dem Wissenschaftler Morgan Yu nach und nach verschiedene, recht ungewöhnliche Waffen zur Verfügung, die sich nicht nur für kämpferische Auseinandersetzungen eignen, sondern beispielsweise auch um Zugang zu speziellen Arealen zu erhalten. Dazu kann der Protagonist des Spiels auch spezielle Fähigkeiten erhalten, ähnlich den Plasmidfähigkeiten wie man sie aus Bioshock kennt, mit denen man Gegner bekämpfen kann oder sich andere Vorteile aus der jeweiligen Situation zieht. Auch ein leicht zu bedienenes Crafting-System ist im Prey-Neuling integriert, mit dem sich u.a. nützliche Items herstellen lassen, wie Munition oder MediKits. Zusätzlich lassen sich Eigenschaften und Fähigkeiten von Morgan Yu mit sogenannten Neuromods verbessern.
Prinzipiell sind also schon mal für Shooter fundamentale Gameplay-Inhalte in Prey enthalten, aber das neue Prey spielt sich nicht wie ein traditioneller Shooter. Viele Situationen im Spiel verlangen eine "stealthy" Vorgehensweise, um den zum Teil übermächtigen Gegnern effektiv zu entgehen.
Gerade eben die vielen feindlich gesinnten Kreaturen im Spiel können mal kurzer Hand einen Bildschirmtod verursachen, diese verfügen nämlich auch über verschiedene Fähigkeiten und greifen auch gerne mal aus dem Hinterhalt an.
Das Stichwort "Bildschirmtod" führt mich dann zu meinen Kritikpunkten am Prey-Neuling:
Zum einen treten die feindseligen Aliens gerne mal mit weiteren Artgenossen auf und zum anderen reichen schon mal 2-3 Angriffe aus, um Morgan Yu außer Gefecht zu setzen. Zugegebenermaßen habe ich Prey mit dem Schwierigkeitsgrad "Schwierig", für mich als erfahrenen Shooterling oftmals die erste Wahl, begonnen, aber die musste ich nach kurzer Zeit herunterschrauben, um der Lethalität des Protagonisten erstmal aus dem Weg zu gehen. Selbst auf dem Schwierigkeitsgrad "Leicht", richten die Feinde immer noch viel Schaden an und auch auf "Leicht" häuften sich bei mir schon so einige Bildschirmtode. Möglicherweise liegt es auch an mir, aber ein Shooter-Neuling bin ich jedenfalls nicht
Was dann erstmal nach dem virtuellen Tod folgt, sind zwei Ladebildschirme mit relativ langen Ladezeiten, gerade wenn man öfter mal den Löffel abgeben muss, eher unschön, teils ein wenig frustrierend. Auch wenn man neue Areale der Talos I betritt, erscheinen besagte Ladebildschirme, die Wartezeit ist auch in diesen Fällen recht ähnlich. Zumindest kann ich das zu den Ladezeiten der PS4-Version sagen und nein ich besitze keine PS4 Pro
Die Atmosphäre und das Setting des Spiels sind authentisch und viele kleine retrofuturistische Elemente, sowie der Stil der Talos I, sorgen für einen reizvollen Charme, den man so bisher nicht kannte. Auch wenn es rein optisch, qualitativ hochwertigere Titel gibt, ist Prey durchaus ansehnlich und wird sicherlich kein Augenkrebs oder sonstige Augenkrankheiten verursachen.
Eine Story gibt es auch, mal weniger mal mehr. Dazu werde ich mich vielleicht später noch zu äußern.
Und um dann auf den Punkt zu kommen:
Ja, das neue Prey ist ein äußerst vielseitiger, revolutionärer Shooter, der viele Rafinessen zu bieten hat und eben in dieselbe Nische einschlägt, wie es zuvor Bioshock oder Halflife getan haben. Einen futuristischen Bioshocktrip halte ich von daher auch für eine treffende Beschreibung
auch wenn Prey meines Erachtens nach nicht an Halflife- oder Bioshock-Titel herankommt.
Mankos sind wie oben beschrieben, die Schwierigkeit des Spiels und die längeren Ladesequenzen, aber insgesamt hat mich Prey, bis zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls, überzeugt und man kann den Prey-Neuling durchaus als lohnende Investition betrachten