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Sander Cohen

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Samstag, 24. August 2013, 09:37

REC-Review: "In Albträumen verloren"

Wie bei fast jedem Spiel heutzutage, so hat auch Resident Evil 5 mehrere DLCs bekommen. Einer dieser DLCs hört auf dem Namen “Lost in Nightmares” und behandelt die Story im Herrenhaus von Ozwell E. Spencer, dem Gründer der Umbrella Corporation. Im Hauptspiel war das ganze nur in Form einer Cutscene zu sehen, doch hier wird das ganze spielbar.

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Pro:

Lost in Nightmares ist weniger auf Action ausgelegt, als das Hauptspiel. Es geht hier viel mehr um das Erkunden eines alten Herrenhauses samt seinem Kerker. Im Herrenhaus selbst ist nur Action angesagt, wenn man auf höheren Schwierigkeitsgraden spielt. Auf dem leichten Schwierigkeitsgrad gibt es im Herrenhaus keine Feindbegegnungen. Diese finden erst im Kerker statt. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden lauern die neuen Gegner, die auf dem Namen “Wächter des Wahnsinns” hören, bereits im Herrenhaus auf dem Spieler.

Es geht also ums Erkunden und um simples Rätsel lösen, aber immerhin gibt es hier kleine Rätsel zum lösen, denn diese fehlten im Hauptspiel an allen Ecken und Kanten. Auch die Atmosphäre möchte nicht unter dem Teppich gekehrt werden, denn die ist sehr gut geworden. Das liegt an den Türanimationen und an der geheimen Kameraperspektive, die man freischalten kann. Wie man die zweite Kameraperspektive freischaltet, findet man in zahlreichen Youtube-Videos oder über Google. Aber genau diese Kleinigkeiten machen den Charme dieser DLC-Episode aus.

Auch die wenigen Waffen sorgen dafür, dass man sich nicht vorkommt, wie in einem Actionspiel, sondern wie in einem Survival Horror-Spiel. Und spätestens im Kerker, wenn man keine Waffen hat und sich gegen bis zu vier Wächter erwehren muss, wird das Spiel zum richtigen Survival Horror-Titel. Das große Finale findet dann aber wieder im Herrenhaus statt, genauer gesagt in der Bibliothek von Spencer, wo man Wesker besiegen muss.

Insgesamt macht die Episode vieles richtig, was das Hauptspiel vollkommen falsch gemacht hat. Es sind die kleinen Details, die diese DLC-Episode so erfrischend anders macht.

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Kontra:

Drei einfache Dinge werden falsch gemacht. Das erste ist die Story, die plump wirkt. Das liegt daran, dass Lost in Nightmares als DLC auch ohne das Hauptspiel eine Story erzählen muss. Aber die Story war bereits beim Hauptspiel kein großer Pluspunkt, darum wurde der selbe Fehler mit in die Episode übernommen.

Der zweite Fehler sind die Gegner. Es gibt nur einen Gegnertypen, nämlich den Wächter des Wahnsinns. Dieser eine Gegner ist dumm wie Stroh und er taucht immer wieder auf, so als wäre er vom guten, alten Spencer mehrfach geklont worden. Ein oder zwei zusätzliche Gegnertypen hätten nicht geschadet.

Last but not least ist der DLC zu kurz geworden. Man kann davon ausgehen, dass das Herrenhaus vom alten Spencer größer ist, als es der DLC vorgaukeln will. Genau das ist der Schmerz an der ganzen Sache. Da hat man einen DLC in einem Herrenhaus und dann ist das ganze quasi nur so kurz, dass man es als Stippvesite bezeichnen könnte. Nächstes Mal baut bitte ein richtiges, großes Herrenhaus, Capcom!

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Fazit:

Lost in Nightmares ist ein kleiner, aber richtig feiner DLC geworden. Anders als “Desparate Escape” liegt der Hauptpunkt hier auf dem Erkunden des viel zu klein geratenen Herrenhauses. Letzen Endes ist es die Atmosphäre, die alles rettet. Wer also etwas Kleingeld übrig hat, der sollte sich den DLC trotz kleinerer Schwächen mal anschauen und zulegen.

Wertung:

84%

Getestet auf Playstation 3 & Xbox 360
Erhältlich als Download via Xbox Live & Playstation Network
Bestandteil der “Resident Evil 5: Gold Edition”*
* Auch bekannt als “Resident Evil 5: Alternate Edition”