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Sa!nt on Trip

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Sonntag, 10. Juli 2016, 12:55

Zitat

Und das ist das hohlste "Argument" das man "pro Waffenbesitz" ins Feld führen kann. "Aber...aber... mit anderen Sachen kann man anderen Menschen doch auch ganz doll wehtun! :( "
Irrtum. Wenn jemand einem bezüglich der Möglichkeit, möglichst viele Personen auf einmal zu töten, privaten Waffenbesitz streitig machen will, ist es sogar eine der besten. Laut Statistik kommen durch oben genannte Punkte in Deutschland deutlich mehr Menschen um als durch Schusswaffen. Also ruhig bleiben, Cowboy. ;)

James.Havoc

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Sonntag, 10. Juli 2016, 13:22

Zitat

Laut Statistik kommen durch oben genannte Punkte in Deutschland deutlich mehr Menschen um als durch Schusswaffen. Also ruhig bleiben, Cowboy. ;)


Na ob ich da wohl etliche, elementare Aspekte weglassen muss, damit das Argument an Zugkraft gewinnt?

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Zoe Sheppard (11.07.2016)

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Sonntag, 10. Juli 2016, 14:06

Ist jetzt natürlich nur ein kleines Beispiel. Wenn ich eine Gewalttat mit möglichst hohem Ausmaß plane, dann finde ich auch auf Biegen und Brechen einen Weg, um sie auszuführen. Sei es eine Amokfahrt durch eine Fußgängerzone oder die im Rucksack versteckte Bombe. Schusswaffen sind speziell hier nur über große Umwege möglich, sprich Kontakte zur Unterwelt auf dem Balkan (dort kamen u.A. die beim Paris-Attentat verwendeten Gewehre her). Kein Terrorist würde dafür einen Psychotest und eine monatelange Wartefrist in Kauf nehmen. Die Verlierer bei sowas sind dann immer die Otto-Normal-Verbraucher, denn die Attentäter wissen, dass sie in einem Land mit besonders restriktiver Gesetzgebung kaum Gegenwehr zu erwarten haben. Hätte im Bataclan pi mal Daumen jeder Fünfte eine Waffe dabei gehabt, dann hätten die Terroristen niemals so viele Menschen ermorden können.

Zoe Wesker

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Montag, 11. Juli 2016, 15:56

Zum Thema mit der Polizei sollte Nate wohl Licht ins Dunkel bringen können, wie wichtig eine Schnellfeuerwaffe im polizeilichen Dienst ist, erschließt sich mir aber auch nicht so wirklich, wobei auch der Streifenpolizist in entsprechende Ausnahmesituationen kommen kann... schätze ich.


Zum Thema ziviler Bürger an der Faustfeuerwaffe:


Die USA sind wohl ein Musterbeispiel dafür das scharfe Schusswaffen nicht zivil zugänglich sein sollten. Die haben ihre Psychotests, Fragebögen (lächerlich) je nach Staat und trotzdem kann jeder unterbelichtete 0815 Zivilist einen Amoklauf planen. Das liegt mitunter auch an der Handhabe der Waffenbesitzer, dieser lapidare Umgang mit einer Sache die sehr viel mehr Verantwortungsbewusstsein und Hirnschmalz erfordern als es die meisten Individuen haben.
So viele Beispiele von Kindern (teilweise schon im Kindergartenalter) die ihre Babysitter, Lehrer oder Omas erschießen, weil die Schusswaffe viel zu leicht zugänglich ist, dazu noch in den meisten Fällen geladen und nicht gesichert... oder kann ein vier Jähriger das so einfach mal selber machen?
Die Altersbeschränkung was diese Dinge betrifft ist auch lächerlich. Wie kann es sein das eine zwölf Jährige ihren "Schießlehrer" (oder wie immer man das nennt) mit einer MP versehentlich beim "Training" erschießt?
Diese seltsame Waffenmentalität in den USA, besonders in den Südstaaten macht mir Sorgen, wir haben nämlich auch mehr als genug Deppen im Land die für solche Zwischenfälle sorgen würden. Die Regelungen, Tests usw. müssten SEHR viel schärfer sein, sollte sich so etwas je hierzulande durchsetzen.
Jede Schusswaffe die mit scharfer Munition bestück werden kann, kann zur Tötung benutzt werden, insofern sollte da kaum ein Unterschied gemacht werden. Ich bin auch der Meinung das KEIN Privatmensch der keinen militärischen oder polizeilichen Dienst leistet eine Schnellfeuerwaffe zu haben braucht.
Bei der Frage scharfe Faustfeuerwaffen für den Zivilisten legal zu machen, geht es ja nicht nur darum ob er damit zur Massentötung schreiten würde. Mord ist Mord.
Und hätten die Zivilisten bei den Angriffen der Terroristen Schusswaffen besessen, hätte es sicher nicht weniger Opfer gegeben. Zivilisten sind Zivilisten und kein ausgebildetes Sondereinsatzkommando. Schusswechsel hätte es sehr wohl gegeben, was schlussendlich durchaus noch mehr Menschenleben hätte kosten können. Nicht jeder der eine Waffe in die Hand nehmen könnte/dürfte ist dadurch automatisch ein Profi am Ballermann.

Viele Psychosen, Abstürze usw kann man selbst mit den besten Tests nicht vorausahnen, weil man schlicht und ergreifend nicht in die Zukunft sehen und nachschauen kann, wie sich das Leben des Einzelnen jeweils entwickelt. JEDEM können die Sicherungen durchbrennen, bei dem einen schneller, bei dem anderen weniger schnell, der Zündfunke hierfür ist auch individuell. Die Idee etwas solches perfekt kontrollieren zu können ist eine Illusion. Man kann die Sache sicher begrenzen, aber solche Fälle von Amoklauf, erweiterter Selbstmord usw. können trotzdem immer wieder auftreten (natürlich auch ohne Schusswaffe wenn man keine besitzt, aber ich denke man kann verstehen was ich meine). Es sollte leichter sein vor der Frau oder dem Mann mit dem Küchenmesser wegzurennen, als vor den verdammt flinken Kugeln aus beispielsweise einer 9mm Schusswaffe (die zudem durch Deckungsmöglichkeiten wie dem Sofa oder dergleichen durschlagen würde.).
Finde die Argumentation, Auto, Küchenmesser etc etwas lahm, ich muss doch nur weil es diese gibt den Deppen da draußen nicht noch mehr oder gar effektivere Tötungsmöglichkeiten in die Hände legen. Zumal eine Schusswaffe den Faktor sich selbst zu verletzen wegfallen lässt ( wenn man nicht total bescheuert ist) - mit dem Messer muss ich in den Nahkampf und mit dem Auto kann ich bei einem entsprechenden Amoklauf/fahrt durchaus verunglücken.
Wenn man schon mit solchen Sachen argumentieren will, sollte man sich auch das Gesamtbild ansehen, der Teufel steckt in den Details und Eventualitäten.

Natürlich ist da der Gedanke, wenn hier einer einbricht mein Leben oder das meiner Familie bedroht, wäre es durchaus angenehm eine Möglichkeit zur Gegenwehr oder Abschreckung zu haben, aber da hängt ein riesen Rattenschwanz dran und die meisten würden es nicht bei dieser Funktion der Waffe belassen.
Und nur die Leaglität durchsetzen zu wollen weil man unbedingt so ein Ding besitzen will ist ziemlich arm. Das ist kein Spielzeug und selbst wenn hier im Forum Leute seien sollten die das vernünftig handhaben könnnten, was ich außer bei Nate sehr stark bezweifle, würde ein solches Gesetz ja nicht nur diesen Personenen schlussendlich erlauben eine Waffe zu haben. Eine Kontrolle eines solchen Gesetzes ist einfach nicht perfekt ausführbar. Und wenn ich mir ansehe wie bunt Deutschland mittlerweile gemischt ist, fühle ich mich erst recht unwohl bei dem Gedanken (nein das war nicht ausländerfeindlich) je größer das Klientel desto schwerer die Kontrolle.
Und ich will kein Polizist sein, wenn jeder fünfte oder sechste hier irgendwann ne Waffe besitzen darf. Legalität stärkt die Nachfrage und den Umlauf, illegal an Waffen zu kommen wird dadurch automatisch erleichtert, nicht jeder der dann eine Waffe hat hat auch automatisch einen Safe, allein schon aus finanziellen Gründen. Je mehr da ist, desto mehr kann entwendet und "zweckentfremdet" werden.

-Da müsste schon mehr her als der Psychotest (welcher in regelmäßigen Abständen wiederholt werden sollte, in abgeänderter Form damit sich keine Routine einschleichen kann)
-Das Umfeld müsste auf Herz und Nieren geprüft werden
-Die Unterbringung der Waffe müsste geprüft werden (sind entsprechende Absicherungsmöglichkeiten vorhanden? Besonders wenn Kinder im Haus sind)
-Es müsste eingeschrenkt bzw bestimmt werden, wie, wann und wo die Waffe zu tragen erlaubt ist (Verstöße müssten natürlich entsprechend bestraft werden)
-Die Munitionsmenge sollte reguliert werden (vielleicht mit einer Art System, ähnlich wie beim ausleihen von Videos, wenn ich schon drei DVD's habe sollte ich nicht noch fünf wietere ausleihen können, dadurch würde auch verhindert werden das man die Munition irgendwo zum Spaß verballert, wobei ja auch jederzeit jemand verletzt werden könnte)
-Regelmäßige Besuche auf dem Schießstand unter Aufsicht ausgebildeter Leute um die Handhabe wirklich richtig zu lernen um Unfälle zu vermeiden
-Selbstverständlich eine Altersbeschränkung die frühestens ab dem 21 Lebensjahr anfangen sollte, lieber ab 25 (Wenn ich mir so manche Leute in dem Alter darunter ansehe, wird das sicher das Beste sein)
Unter diesen Voraussetzungen, fest bestimmt, gesetzlich geregelt und kontrolliert, würde ich mich zwar immer noch nicht ganz wohl fühlen, aber besser.
Diese Dinge müssten alle kontrolliert ablaufen, das kostet Unmengen von Kohle die sicher nicht investiert wird, also würde es die Leaglität entweder gar nicht oder eben nur halbherzig kontrolliert geben... wo wir dann wieder beim Thema USA wären.

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Montag, 11. Juli 2016, 17:22

wie wichtig eine Schnellfeuerwaffe im polizeilichen Dienst ist, erschließt sich mir aber auch nicht so wirklich,


Terror ist ein gutes Stichwort. Die in der Regel vorherrschende 3er-Salven-Begrenzung macht nichtsdestotrotz Sinn.

-Das Umfeld müsste auf Herz und Nieren geprüft werden


Das des Waffenbesitzers? Freundeskreis oder wie? Einmal Lutz Bachmann die Hand geschüttelt -> *zack* Knarre weg! :D

-Die Unterbringung der Waffe müsste geprüft werden (sind entsprechende Absicherungsmöglichkeiten vorhanden? Besonders wenn Kinder im Haus sind)


Das ist bereits Standard. Waren bei mir auch schon zur Kontrolle...

-Es müsste eingeschrenkt bzw bestimmt werden, wie, wann und wo die Waffe zu tragen erlaubt ist (Verstöße müssten natürlich entsprechend bestraft werden)


Auch das ist bereits Standard. Und auch Unfug: Welchen Sinn macht es, mir eine Waffe zur Seibstverteidigung zuzugestehen, wenn ich sie bei 80 von 100 Gelegenheiten nicht führen darf?

-Die Munitionsmenge sollte reguliert werden (vielleicht mit einer Art System, ähnlich wie beim ausleihen von Videos, wenn ich schon drei DVD's habe sollte ich nicht noch fünf wietere ausleihen können, dadurch würde auch verhindert werden das man die Munition irgendwo zum Spaß verballert, wobei ja auch jederzeit jemand verletzt werden könnte)


Könnte dem Programm der Grünen entstammen -> klares Nein hierzu! An einem guten Trainingstag gehen locker 100 Schuss drauf. Mit der Menge kann ich einausreichend großes Massaker anrichten. Und wer will wie kontrollieren wieviel ich tatsächlich verschossen habe, damit ich mein Kontingent wieder aufstocken darf?

-Regelmäßige Besuche auf dem Schießstand unter Aufsicht ausgebildeter Leute um die Handhabe wirklich richtig zu lernen um Unfälle zu vermeiden
-Selbstverständlich eine Altersbeschränkung die frühestens ab dem 21 Lebensjahr anfangen sollte, lieber ab 25


Auch bereits Standard...

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Merch (11.07.2016), Biohazardcleaner (11.07.2016)

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Montag, 11. Juli 2016, 17:25

Das ist kein Spielzeug und selbst wenn hier im Forum Leute seien sollten die das vernünftig handhaben könnnten, was ich außer bei Nate sehr stark bezweifle, würde ein solches Gesetz ja nicht nur diesen Personenen schlussendlich erlauben eine Waffe zu haben.


Mhm... Du mich auch! :D

Bei der Frage scharfe Faustfeuerwaffen für den Zivilisten legal zu machen ...


Die Frage ist geklärt – ist bereits legal...

Zu den stichpunktartig aufgelisteten Vorschlägen am Beitragsfuß sag ich lediglich, dass du dir vor dem Loslegen mal besser den deutschen Ist-Zustand draufgeschafft hättest. Einige der Punkte sind so bereits geregelt.

nicht jeder der dann eine Waffe hat hat auch automatisch einen Safe


Aktuell: Doch.

Die USA sind wohl ein Musterbeispiel dafür das scharfe Schusswaffen nicht zivil zugänglich sein sollten.


Drecksschmarn. Die USA sind ein komplexes Phänomen, Bundesstaat für Bundesstaat. Deren Kriminalitätskultur lässt sich doch bitteschön nicht ganz simpel auf den hohen Waffenbesitzeranteil herunterbrechen. In Kanada beispielsweise verüfgen mehr als 20 % der Privathaushalte über mindestens eine Feuerwaffe – und wie hochfrequentiert passiert bitte was in fucking Kanada? Get your shit straight! :D
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Montag, 11. Juli 2016, 17:35

Das Thema ist sehr komplex und es gibt Punkte bei denen ich dir zustimme, aber du hast auch einige Irrtümer aufgelistet bzw. Punkte die sich direkt widersprechen bzw. sehr unrealistisch sind. Aber fangen wir mal mit dem USA an.

Die USA sind, anders als uns in den Medien immer wieder glaubhaft gemacht wird, ein Musterbeispiel für verantwortungsvollen Umgangmit Schusswaffen in Relation zu der Masse an Menschen die eine Waffe besitzen. Andere Länder wie Kanada, Österreich oder die Schweiz sind sogar noch bessere Beispiele und in der Schweiz ist sogar der private, vollautomatische Waffenbesitz legal!

Aber bleiben wir noch einen Moment bei den USA...

Ich habe noch grob die FBI Statistik von 2015 im Kopf. Die Zahlen könnten für 2016 minimal abweichen, aber das Jahr ist ja auch noch nicht rum und wenn mich jemand verbessern möchte darf er/sie dies gerne tun.

Die USA haben eine jährliche Todenanzahl von grob 36.000 Menschen durch Schusswaffen zu beklagen. Diese schlüsselt sich wie folgt auf:


20.000 Tote durch illegale Waffen
10.000 Tote duch Selbstmord
6.000 Tote durch Unfälle bzw unsachgemäße Handhabung
100 Tote durch Amokläufe


Zitat

20.000 Tote durch illegale Waffen
Hierbei handelt es sich um Gewalttaten die sich nicht durch das Verbot von legalen Waffen verhindern lassen. Darin enthalten sind Schießerein der Gangs, Raubüberfälle usw. Diese Leute kommen auch durch die aktuelle Gesetzeslage in keinem Staat der USA an legale Waffen heran. Die Waffen werden meistens illegal über Mexiko in die USA gebracht und dort unter den Gangs gehandelt. Der normale Bürger der seine Waffe im Laden kauft und registriert hat hier nichts mit zu tun. Insofern könnten diese 20k auch aus der Statistik gestrichen werden, aber obwohl sie den größten Teil ausmachen lasse ich sie trotzdem drinnen, einfach nur um zu zeigen wie gering die eigentlichen Zahlen eigentlich sind.

Zitat

10.000 Tote duch Selbstmord
Ungefähr 10.000 Menschen töten sich jedes Jahr in den USA mit ihrer Schusswaffe selbst. Jedoch zeigt auch hier der internationale Vergleich ob mit einem Verbot von Schusswaffen diese verhindert werden könnten oder nicht. Japan hat nicht nur das strengste Waffengesetz weltweit, auch ringen sie regelmäßig um Platz 1 bei der (Link für registrierte Benutzer sichtbar) unter der Bevölkerung. Ich denke dieser Punkt ist ziemlich einleuchtend. Jemand der seinem Leben ein Ende setzen möchte wird sich von keinem Gesetz oder Verbot der Welt davon abbringen lassen. Und auch wenn diese 10.000 Tote in den USA tragisch sind, sie hätten sich auch alle vor die nächste U-Bahn werfen können oder 3 Meter Strick im Baumarkt kaufen.

Zitat

6.000 Tote durch Unfälle bzw unsachgemäße Handhabung
Der für mich wohl tragischste Punkt sind die 6.000 Tote durch unsachgemäße Handhabung und Unfälle. Jedoch sind diese 6000 Tote in den meisten Fällen einfach durch die schiere Masse zu erklären und wie die von mir später aufgelisteten Zahlen zeigen, sind wir hier noch in einem relativ niedrigen Bereich. Beim Autofahren sterben in den USA fast 34.000 Menschen jährlich! Jedoch wird das Auto als etwas lebensnotwendiges erachtet, der Schießsport nicht. Dadurch verdrängen wir diese Masse an Toten einfach. Wenn es aber um Risiko/Spaß geht müssten eine ganze Menge Freizeitaktivitäten verboten werden. Hier spielt viel mehr der emotionale Faktor mit rein, als tatsächlich eine kritische Zahl erreicht werden könnte.

Zitat

100 Tote durch Amokläufe
Diese Zahl ist für 2015 grob geschätzt. 2016 ist besonders durch den islamistischen Terror die Zahl ein wenig gestiegen, aber allgemein bewegt sich diese Zahl im mittleren bis niedrigen zweistelligen Bereich. Also pi mal Daumen 50-100 Opfer. So tragisch diese Toten auch sind, besonders für die USA ist diese Zahl einfach nur vernichtend gering, wie folgende Zahlen belegen.

Einwohneranzahl USA
(2014) - 318,9 Millionen
Waffen im Umlauf USA (2012) - 270 Millionen

Wir sind also bei einem jährlichen Prozentsatz an Todesfällen durch Schusswaffen von 0.01333%
Wenn wir diese Rechnung nur auf die legalen Waffen anwenden kommen wir auf 0.00592%

Jedoch werden die Vorfälle, besonders bei uns in der Presse, dermaßen gepushed, man bekommt den Eindruck es wären 5% oder sogar noch mehr an Unfällen oder Toten. Nun könnte man als Gegner argumentieren jeder Tote ist einer zuviel. Jedoch müsste man diesen Grundsatz dann auf alle Sportarten oder Freizeitaktivitäten anwenden welche Todesfälle zur Folge hatten.

Aber bewegen wir uns mal von den USA weg nach Deutschland. Wir stehen in der Weltrangliste an vierter Stelle was den Waffenbesitz anbelangt!

(Link für registrierte Benutzer sichtbar)


Nach der allgemeinen Auffassung müsste bei uns ständig etwas passieren, die Straßen müssten gepflastert sein von Toten. Sind sie aber nicht!
Der normale Bürger geht ganz normal damit um und in Deutschland herrscht an den Ständen im Regelfall eine dermaßen eiserne Schutz- und Sicherheitsvorschrift wie es sie in den wenigsten Ländern gibt.


Zitat

Ich bin auch der Meinung das KEIN Privatmensch der keinen militärischen oder polizeilichen Dienst leistet eine Schnellfeuerwaffe zu haben braucht.
Was verstehst du unter Schnellfeuerwaffen? Voll- oder Halbautomaten? Karabiner?

Zitat

-Die Unterbringung der Waffe müsste geprüft werden (sind entsprechende Absicherungsmöglichkeiten vorhanden? Besonders wenn Kinder im Haus sind)
Ist in Deutschland bereits Vorschrift. Jeder Waffenbesitzer muss einen Panzerschrank besitzen und Waffen und Munition getrennt (verschlossen) aufbewaren. Von einer gesammelten Waffenunterbringung, z.B. im Vereinsheim, rät sogar die deutsche Polizei ab, da hier ein Sammelziel für kriminelle Elemente geschaffen werden würde.

Zitat

-Die Munitionsmenge sollte reguliert werden.
Das ist total unrealistisch. Allein letzten Mittwoch habe ich alleine 130 Schuss verschossen. Ich denke pro Monat bin ich bei ungefähr 200-250 Schuss. Andere Vereinsmitglieder sogar bei 500 oder mehr. Selbst wenn ich nur 50 Schuss erlaube, auch damit kann man Schaden anrichten und 50 Leute erschießen. Wie gesagt, die Leute gehen sowieso alle verantwortungsvoll damit um wie auch die Zahlen beweisen. Weshalb also beschränken wenn sowieso nichts passiert?

Attentate wie in Paris wurden mit vollautomatischen AK-47 aus dem ehemaligen Jugoslawien verübt, welche sowieso bei uns verboten sind da sie unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen.

Zitat

Und hätten die Zivilisten bei den Angriffen der Terroristen Schusswaffen besessen, hätte es sicher nicht weniger Opfer gegeben.
Auch hier gibt es ein aktuelles Beispiel welches deine Aussage widerlegt.
Durch die vielen terroristischen Attentate in Israel wurde die gesamte Gesellschaft massiv militarisiert und bewaffnet. (Siehe Bild) Frauen in Abendkleidern und Sturmgewehren auf dem Rücken gehören hier zum Alltag und Amokläufe unter Israelis oder Unfälle gab es keine. Jedoch wurden diverse Selbstmordanschläge und Amokläufe von Terroristen verhindert. Es ist alles eine Frage der geistigen Haltung und reife der Gesellschaft.

Wir wurden über Jahrzehnte gesellschaftlich enmilitarisiert und weich gekocht. Nun sind wir natürlich mit Situationen wie Paris überfordert. Ich bin auch dagegen jetzt jeden Vollpfosen einfach eine Waffe in die Hand zu drücken, aber mit genügen politischer Vorarbeit, Ausbildung und damit einhergehender Veränderungder Gesellschaft würde ich mich damit deutlich sicherer fühlen.


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Merch (11.07.2016)

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Montag, 11. Juli 2016, 17:57

Also kann Karl Otto von nebenan sich mittlerweile unter den bereits genannten Auflagen eine Waffe kaufen? Ging leider an mir vorbei, Schusswaffen sind auch nicht unbedingt ein Thema das mich im Allgemeinen brennend interessiert. Richtig muss ich es deshalb trotzdem nicht finden. Beispiel USA ist sehr speziell, was gemeint war ist die Tatsache das es überall Deppen gibt die eine Faustfeuerwaffe missbräuchlich benutzen würden.
Mit Handhabung war hauptsächlich gemeint das man sich nicht verleiten lässt Unsinn oder des Spaßes wegen in den Wald ballern zu gehen. Das du Ahnung von der Materie hast ist mir klar Merch.
Und ich spreche nicht von Lapalien wie einem Freund der Mal was geklaut hat, wenn ich vom Umkreis spreche, sondern eher vom Background, in welchen Kreisen ist dieser Mensch unterwegs, hat er Kontakte zu irgendeiner Gruppierung.
Und doch ich finde es sollte begrenzt sein wo man die Waffe tragen darf. Mir gefällt der Gedanke nicht das um mich herum Leute unterwegs sind die Knarren unter der Jacke tragen.
Munitionsbegrenzung , habt ihr offenbar falsch verstanden, sollte sich auf den privaten Gebrauch beschränken, für die Übungen sollte direkt vor Ort Munition bereitgestellt werden, an überwachten Schießständen, so war das gemeint. Das man nicht mit einer Packung insgesamt klar kommt versteht sich von selbst.


Wenn unsere Regierung mal in den Griff bekommen würde, unsere Polizei besser zu bezahlen, besser auszurüsten, mehr Leute einstellen, wäre das Thema gar nicht erst auf den Tisch gekommen (Zumindest was den Schutz betrifft) Und vielleicht sollte man den Gesetzhütern mal die eine oder andere Fessel abnehmen.
Ja der Spaß an der Waffe... das ist es was mir ein bisschen Sorgen macht, es mag Leute geben die diesen Spaß Verantwortungsvoll durchführen können und ich schätze die hier Anwesenden die eine Waffe besitzen, haben das im Griff (behaupte ich jetzt einfach mal). Aber wie viele können das nicht? Ich fühle mich einfach nicht wohl dabei und da ändert auch eure Polemik nix dran.


Ja der illegale Waffenbesitz in den USA, oftmals (nicht immer) illegal von legalen Waffenbesitzern erworben, geklaut usw. Dreht sich alles im Kreis.

Ist auch egal, ich finde es falsch.

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Montag, 11. Juli 2016, 18:06

Ich fühle mich einfach nicht wohl dabei und da ändert auch eure Polemik nix dran.


Da verwechselst du jetzt was, das waren sachliche, faktisch absolut nachvollziehbare Argumente. Polemik war "Außer dem Bullen kann damit eh keiner umgehen!"... :smirk1


Ist auch egal, ich finde es falsch.


Das fasst es gut zusammen! :D
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Montag, 11. Juli 2016, 18:14

Also kann Karl Otto von nebenan sich mittlerweile unter den bereits genannten Auflagen eine Waffe kaufen?


Kann er, wenn er die Voraussetzungen erfüllen kann...
sondern eher vom Background, in welchen Kreisen ist dieser Mensch unterwegs, hat er Kontakte zu irgendeiner Gruppierung.


Halte ich für bedenklich. Wo ziehen wir da die Grenze? Ich kann Rockerkumpels haben, ohne jemals einen Gesetzesverstoß begangen zu haben. Deswegen bin ich dann unzuverlässig?

Munitionsbegrenzung , habt ihr offenbar falsch verstanden, sollte sich auf den privaten Gebrauch beschränken, für die Übungen sollte direkt vor Ort Munition bereitgestellt werden, an überwachten Schießständen, so war das gemeint.


Ich kann bereits jetzt Munition auf dem Stand kaufen. Selbst ohne spezielle Erwerbsberechtigung/WBK. Nichtsdestotrotz sehe ich nicht ein, mich noch weiter gängeln zu lassen, wieviel ich mir privat von etwas kaufen darf. Als mittelmäßiger Schütze brauch ich im Fall der Fälle halt ein paar Patronen mehr als der IPSC-Halbgott... meine Angelegenheit! :P

unsere Polizei besser zu bezahlen, besser auszurüsten, mehr Leute einstellen,


Bin ich dabei! Insbesondere mehr Kohlen! :thumbsup:

Polemik war "Außer dem Bullen kann damit eh keiner umgehen!"... :D


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Montag, 11. Juli 2016, 18:17

Bin ich dabei! Insbesondere mehr Kohlen! :thumbsup:


Nicht insbesondere G38? :(
Darf dann auch mit Heim! :D
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Montag, 11. Juli 2016, 21:29

Wieso alle immer gleich die USA anführen, begreif ich nicht. Die Schweiz oder Finnland sind auch ziemlich locker gestrickt und man hört von dort nichts :huh:

Merch

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Dienstag, 12. Juli 2016, 12:08

Zitat


Polemik war "Außer dem Bullen kann damit eh keiner umgehen!"... :D


Genau da hatte sie Recht, n00b! :smirk1


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Soviel dazu! :D
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Dienstag, 12. Juli 2016, 15:46

Zitat


Polemik war "Außer dem Bullen kann damit eh keiner umgehen!"... :D


Genau da hatte sie Recht, n00b! :smirk1


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Soviel dazu! :D


Ich habs schon den AfD-Wählern in der FB-Waffenlobby erkärt: Handgemenge mit Geisteskranken können ohne großartiges Verschulden tatsächlich leicht zum Verlust/Entwendung der Waffe führen. Das sagt garnichts aus... :P

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Donnerstag, 14. Juli 2016, 19:51

Gerade eben wieder von einer neuen Runde zurück. Neben der gewohnten BUL waren heute eine 9mm USP sowie eine P7 dran. Allerdings haben wir erst spät gemerkt, dass die USP eine Privat- und keine Vereinspistole war und sie deswegen schnell wieder beiseite gelegt. Die P7 lag mir sowohl Gewicht als auch vom Handling am besten, auch wenn das System mit Handspanner etwas ungewohnt ist.

Ich schätze, ich werde dann nächsten Monat die Mitgliedschaft in Angriff nehmen.

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Freitag, 15. Juli 2016, 08:50

Ich geh morgen wieder auf die Bahn. Jedoch diesmal nur Langwaffe.

Zum Attentat in Nizza:
Hier ist mal wieder der Beweis, auch Autos können als Waffe genutzt werden. Im Auto fanden sich jedoch auch Waffenatrappen, weshalb auch immer. Hoffentlich wird sich nicht wieder darauf versteift. :rolleyes:

Ansonsten gilt natürlich mein Mitleid den Opfern und Angehörigen dieses abscheulichen Attentats.

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Sa!nt on Trip (15.07.2016)

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Freitag, 15. Juli 2016, 13:01

Hier ist mal wieder der Beweis, auch Autos können als Waffe genutzt werden.
[Trollmodus AN] Was für ein dummes Argument... [Trollmodus AUS]

Spaß beiseite: Erschreckend, was in den letzten 2 Jahren dort abgeht. Das Thema wird uns für sehr lange Zeit noch beschäftigen.

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Freitag, 15. Juli 2016, 15:05

[Trollmodus AN] Was für ein dummes Argument... [Trollmodus AUS]


So der Hellste biste nicht, wa? :D

Die Äußerung meinerseits auf die du so "subtil" anspielst, bezog sich auf das reflexartige , polemische Absondern von Äußerungen à la "Verbietet auch xy wenn ihr dem Bürger schon die Waffen verbietet, weil man ja mit xy genauso viel Schaden anrichten kann." Und das ist halt nunmal wirklich hohl und wird in dieser Form auch nur von den Dümmsten der Waffenbefürworter angewandt. Also genau denen, die zu allerletzt Waffen bekommen sollten... :rolleyes:

Sa!nt on Trip

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Freitag, 15. Juli 2016, 17:38

Also genau denen, die zu allerletzt Waffen bekommen sollten...
Was bin ich froh, dass DU das nicht zu entscheiden hast :pleased: :clap

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sa!nt on Trip« (15. Juli 2016, 17:47)


Biohazardcleaner

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Freitag, 15. Juli 2016, 18:27

@Nate, ich finde das Argument nur bedingt "dumm". Natürlich wirkt es auf den ersten Blick sehr polemisch, aber besonders im Hinblick auf den legalen Waffenbesitz und die Argumentation der Befürworter, vor allen Sportschützen, Jägern und sonstigen Waffenbesitzern geht eine prinzipielle Gefahr aus, finde ich mindestens genauso polemisch, wenn nicht sogar noch weniger nachvollziehbar.

Wir brauchen nicht drüber streiten, natürlich ist ein Halbautomat in den richtigen Händen (in der Theorie) die optimalere Wahl für ein Attentat. Aber die Gegenseite scheut ja auch nicht die abstrusesten Theorien auszugraben. Ich würde es jetzt nicht als mein Hauptargument in einer Diskussion verweden, aber komplett von der Hand weisen kann man es ja auch nicht.