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Sa!nt on Trip

REC Trophäenjunkie

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Dienstag, 4. Februar 2014, 20:43

Review: Singularity

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(Anmerkung: Da es noch keine Review-Unterkategorie gibt, habe ich den allgemeinen Bereich gewählt. Gespielt wurde die PEGI Xbox 360-Version.)


Anfang der 50er Jahre: Der Kalte Krieg hat begonnen und die beiden Supermächte USA und Sowjetunion liefern sich ein erbittertes Wettrüsten. Die USA haben mit der Atombombe einen starken Trumpf in der Hand, welcher den Verlauf des Konfliks erheblich beeinflusst. Auf einer Insel unweit der russischen Ostküste findet man zufällig das Element E-99. Dieses erlaubt schier unendliche Möglichkeiten, vor allem im Bereich der Zeitmanipulation und Waffentechnik. Man versucht damit, den Rückstand auf die USA aufzuholen und errichtet auf der gesamten Insel eine Forschungseinrichtung. 1955 kommt es zu einem Unfall, welcher die Insel scheinbar ausrottet. Knapp 50 Jahre später wird ein US-Satellit von einer elektromagnetischen Welle zerstört, worauf ein kleines US-Sonderteam auf die Insel geschickt wird, um der Sache nachzugehen.

Soweit zur Story. Singularity ist ein 1st-Person-Shooter von Raven, welcher Mitte 2010 erschien. Ausgestattet mit Unreal Engine 3 und einer dichten Story bietet man dem Spieler einen Shooter der etwas anderen Art. Man beginnt im Arbeiterviertel der Insel, welches scheinbar komplett verlassen ist. Offenbar ist seit Jahren niemand mehr auf der Insel gewesen. Beim Betreten eines Gebäudes wird man plötzlich um Jahre zurückgeworfen, alles steht urplötzlich in Brand. Nachdem man einen der Wissenschaftler gerettet hat, ist man wieder zurück im eigentlichen Geschehen. Später wird man mit seltsamen Wesen konfrontiert, kurz darauf mischen auch russische Soldaten mit. Man hat die Einrichtung scheinbar nicht gänzlich abgehakt und es steht am Spieler, die Sache aufzuklären und auch zu Ende zu bringen.

Das Spiel verbindet ruhige Gruselabschnitte gekonnt mit Actionparts. Mal ist man (scheinbar) allein in alten Gemäuern oder Kanalisationen unterwegs, an anderen Orten bekommt man es mit mehreren Soldaten oder auch Mutanten zu tun. Die Umgebung gestaltet sich dabei perfekt, wie man es sich eben auf einer russischen Forschungsbasis vorstellt. Die Handlung wird neben Dialogen durch Notizen, Tonbänder und Videomaterial beleuchten. Zusätzlich wird der Spieler an bestimmten Stellen Zeuge von visionsartigen Rückblenden, welche in der Regel die letzten Momente der Arbeiter und Forscher zeigen.

Ein zentrales Element des Spiels stellt das TMD (Time Manipulation Device) dar. Mit diesem Gerät kann die Zeit in verschiedener Weise beeinflusst werden. Beispielsweise lassen sich damit Gegenstände altern oder erneuern, was vor allem bei Rätseln von Bedeutung ist. Es können damit auch Zeitreisen durchgeführt werden. Dies bestimmt natürlich das Gegnerauftreten. Bekommt man es in der Gegenwart mit teils stark gepanzerten Soldaten zu tun, sieht man sich 1955 eher schwachen Rotarmisten gegenüber. Das TMD wird im Laufe des Spiels aufgerüstet, sodass es es sich auch als Waffe einsetzen lässt. So kegelt ein Impuls im Nahkampf einen Kontrahenten aus der Bahn oder man zieht dessen natürliches Ableben schlagartig hervor. Auch können damit Gegenstände festgehalten und gegenfalls geworfen werden. Wer einen Physikspielplatz a la Half-Life² erwartet, der geht jedoch eher leer aus. Nur wenige Gegenstände lassen sich bewegen und der Einsatz der Zeitmanipulation ist ebenfalls strikt vom Spiel vorgegeben.

Das Waffenaufgebot beschränkt sich die wichtigsten Gadgets, also Pistole, Sturmgewehr, Schrot, aber auch ein paar interessante Gerätschaften. Eins davon ist der "Seeker". Mit diesem lässt sich ein durchschlagskräftiges Geschoss abfeuern, welches sich in Zeitlupe steuern lässt. Ansonsten hat man größenteils die gleichen Kanonen in der Hand. Bei der geringen Auswahl hätte man dem Spieler wenigstens die Fähigkeiten geben können, alle mitzuführen und nicht nur 2. So muss man sich beim Wunsch des Wechselns bis zu einem Waffenschrank gedulden, bei dem bereits gesammelte Kniften ausgetauscht und mit gesamelten Kits auch verbessert werden können. An anderen Automaten kann der Spieler selbst aufgerüstet werden. Man erwirbt hierbei die üblichen 08/15-Verbesserungen, also mehr Gesundheit, längeres Sprinten, mehr Munition von besiegten Gegnern und einiges mehr - vorausgesetzt, man hat die nötigen Baupläne dafür gefunden. Bezahlt werden diese Verbesserungen mit E-99-Einheiten, die man überall findet. Die dritte Upgrademöglichkeit betrifft das TMD, welche meistens dort aufgestellt sind, wo eine neue Fähigkeit benötigt wird.

Spielerisch ist alles wie bereits erwähnt gut gemacht. Grusel und Action welchseln sich prima ab, wobei letzteres stellenweise etwas too much ist. Die Steuerung geht ebenfalls leicht von der Hand und bietet keinerlei Anlass zur Kritik. Der Levelaufbau ist leider stark linear, jedoch gibt es recht viele Stellen, bei dem sich versteckte Gegenstände finden lassen, was zum Erkunden einlädt. Hin und wieder machen sich ein paar kleinere Balanceprobleme bemerkbar. So erhält man stellenweise mehr Heilung und Munition, als einem lieb ist, an anderen kniffligen Stellen hingegen ist die Versorgung eher weniger großzügig. Die Grafik schaut noch gut aus, jedoch nagt an der UT3-Engine auch so langsam der Zahn der Zeit.

Zusammengefasst hat Raven einen atmosphärisch guten Shooter gebastelt, welcher ein wenig zu Unrecht in der Versenkung verschwandt. Wer also abseits der Call of Duty-Ballereien mal etwas anderes wünscht, ist hier gut beraten. Es sei jedoch eine ausländische Version angeraten, da die deutsche Fassung erwartungsgemäß Federn lassen musste. Gelegenheiten zu einem günstigen Kauf sollte es jedoch zuhauf geben.

Fazit: Guter Gruselshooter mit guter Story und sehr stimmiger Location.

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2

Dienstag, 4. Februar 2014, 20:50

Fand das Spiel auch ziemlich gut, weiß ehrlich gesagt nicht was so viele dran auszusetzen hatten.
War abwechslungsreich genug, nette Story und recht gutes Gameplay. Gruselig war es auch.
Insgesamt würde ich 8/10 geben.

Näher erwähnen muss ich es nicht, eigentlich hat Sa!nt alles erwähnt. :)
HRKRRRK BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR

Desparion

REC Vickers

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3

Mittwoch, 5. Februar 2014, 15:18

Mir hat es auch gefallen, nur hätte es für meinen Geschmack etwas weniger linear sein können. Gerade was die Zeitreiseabschnitte betrifft, fand ich es ein wenig schade, dass es da so streng vom Spiel vorgegeben war, wann man durch die Zeit reist. Mir hätte da eine offenere Welt und die Möglichkeit der freien Zeitreise (oder nur an speziellen Zeitreisestationen, dafür aber nicht nur wenn die Story es will) besser gefallen. Gutes Spiel, aber leider auch viel Potential durch den streng linearen Verlauf verschenkt.

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Risen fr0m the Ashes (05.02.2014)

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