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Clicker

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Sonntag, 30. November 2014, 21:04

Review: Assassin's Creed II

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Ubisoft ist ein Publisher, der einst stark war, was seine Spiele anging. Doch seit Jahren scheint bei Ubisoft die Luft raus zu sein, so fühlt es sich zumindest an. Warum das so ist, weiß man nicht so genau. Fakt ist jedenfalls, das aus Ubisoft die Fließbandfabrik geworden ist, die Electronic Arts früher mal war.

Dennoch ist es schön zu wissen, das selbst eine Firma wie Ubisoft noch in der Lage ist, ein tolles Spiel zu entwickeln, denn Assassin's Creed II ist nahezu perfekt. Wir werden zwar nicht die Frage klären, warum das bei anderen Spielen von Ubisoft nicht der Fall ist, aber wir werden klären, warum Assassin's Creed II so verdammt perfekt ist.


Story (Gegenwart)

Da schläft man still und heimlich in der weißen Satin-Bettwäsche in einem sterilen Labor von einem Megakonzern und dann wird man unsanft geweckt. So in etwa beginnt Assassin's Creed II, nämlich mit der Flucht aus dem Konzern Abstergo. Der Konzern, das haben wir im ersten Teil der Serie erfahren, gehört den Templern und ist daher sehr mächtig. Und wie es sich für einen mächtigen Möchtegern-Konzern so gehört, will der natürlich die Welt irgendwie verändern. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht der Konzern Macht und diese Macht gibt es in der Welt von Assassin's Creed zum Beispiel in Form von bestimmten Artefakten. Im ersten Teil wurde eines dieser Artefakte "Edensplitter" genannt. Damit der Konzern Abstergo an diese Artefakte gelangen kann, benötigt man natürlich den Aufenthaltsort dieser Artefakte und diese Orte sind wiederrum in den Erinnerungen von bestimmten Menschen versteckt. Man benötigt also Menschen, welche die Erinnerungen ihrer Vorfahren besitzen. Damit man diese Erinnerungen entschlüsseln und sehen kann, benötigt man eine Maschine, nämlich den Animus. Gebaut wurde diese Maschine von Dr. Vidic und Lucy. Letztere gehört zu den Assassinen und hilft nun Desmond Miles bei seiner Flucht aus Abstergo.

Desmond Miles ist für Abstergo von besonderer Bedeutung, denn seine Vorfahren wussten von den Aufenthaltsorten der Artefakte. Es ist also klar, das Abstergo nicht einfach zuschaut, wie eine wichtige Person einfach so aus dem Konzerngebäude flüchtet. Schon gar nicht, wenn diese Person Desmond Miles heißt und viele Geheimnisse von Abstergo kennt, die nicht unbedingt publik gemacht werden sollen. Wir flüchten also mit Hilfe von Lucy aus Abstergo und kommen in einem Versteck unter, welches zu den Assassinen gehört. Im Versteck angekommen, wird Desmond offenbart, das er selbst zu einem Assassinen trainiert werden soll und das die Erinnerungen an seinen italienischen Vorfahren Ezio dabei helfen könnten.

Vielmehr möchte ich an dieser Stelle über die Story von Desmond Miles, Lucy und den anderen beiden "Helfern" nicht verraten. Meiner Meinung nach ist die Story um Desmond aber zu knapp gehalten. Mehr Momente mit Desmond hätten nicht geschadet.

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Story (Vergangenheit)

Wie schon erwähnt, erlebt Desmond die Erinnerungen seines Vorfahren, namentlich Ezio Auditore da Firenze. Am Anfang ist Ezio ein ganz normaler, italienischer Frauenheld, der in der breiten Masse gar nicht auffallen würde, obwohl er aus einer wohlhabenden Familie kommt. Doch seine Familie hütet ein Geheimnis, ein Geheimnis das Ezio noch nicht kennt.

Ezios Vater ist ein Assassine, der gegen die Templer kämpft. Im Film "Assassin's Creed: Lineage" erfährt man auch, wer diese Templer sind, unter anderem der gefährliche Rodrigo Borgia, welcher sogar Kontakte zum Vatikan hat. Es kommt natürlich, wie es kommen muss. Ezios Vater und seine Brüder werden gefangen genommen, als Ezio ein paar Kurieraufgaben erledigt. Als er beim Gefängnis ankommt, wird er von seinem Vater angewiesen, ein Versteck zu finden, welches sich in der Auditore-Villa befindet. Dort angekommen, findet Ezio das Versteck und dort drin ist eine Truhe verborgen, in der sich neben der Assassinen-Robe auch die versteckte Klinge befindet. Letzten Endes werden Ezios Vater und seine Brüder am Galgen hingerichtet und in Ezio entsteht ein tiefes Gefühl der Rache. Nur seine Schwester und seine Mutter haben überlebt. Zusammen machen sie sich auf nach Monteriggioni, wo sie auf Ezios Onkel, Mario, treffen. Dieser erzählt Ezio von den Assassinen und den Templern und er ist es auch, der Ezio trainiert und langsam aber sicher zu einem Assassinen macht.

Vielmehr werde ich nicht über die Story verraten, da es etwas ist, was man selbst herausfinden muss. Es sei nur gesagt, dass sich die Story wie ein roter Faden durch das Spiel zieht und genau das ist auch eine der großen Stärken von Assassin's Creed II.

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Gegner

In Assassin's Creed II wird Ezio auf verschiedene Gegner treffen. Das reicht von ganz gewöhnlichen Wachen bis hin zu stark gepanzerten Rohlingen. Während die normalen Stadtwachen schnell das Zeitliche segnen, werden Rohlinge nicht so schnell aufgeben. Hinzu kommen die lästigen Bogenschützen, die euch ordentlich in die Mangel nehmen können. Alle Gegner verfügen über eine gute Künstliche Intelligenz und jeder Gegnertyp benutzt andere Waffen. Wie sehr die Wachen auf Ezio aufmerksam werden, hängt vom Spieler ab. Jede auffällige Aktion erhöht die Auffälligkeitsleiste. Je mehr diese Leiste gefüllt ist, umso schneller werden die Gegner Ezio bemerken.

Dabei können bereits kleine Fehler fatale Folgen haben. So können Fahndungsplakate die Anzeige durch normales Abreißen senken, während die singenden Troubadoure mit ihrem Gesang dafür sorgen können, das Ezio die Aufmerksamkeit seiner gesamten Umgebung bekommt, was niemals gut ist. Sogar das Ausrauben eines Borgia-Kuriers kann fatale Folgen haben, wenn es ungeschickt macht. Insgesamt sind die Gegner sehr gut geworden, sowohl optisch, als auch von der Künstlichen Intelligenz her.

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Schauplätze

Tja, viele Menschen glauben noch heute, das Venedig einer der schönsten Reiseorte der Welt ist. Dumm nur, wenn man dann mit der harten Realität konfrontiert wird, denn Venedig sieht zwar schön aus, aber es ist am Ende nur ein schöner Schein. In Wirklichkeit ist Venedig eine riesige Gosse, in dessen Gassen es nach altem Urin stinkt und in der die Tauben alles vollscheißen. So sieht es in der Realität aus.

Im Spiel ist das natürlich alles anders. Venedig sieht, mal abgesehen vom Wasser, sehr toll aus. Die Menschenmassen lassen die Stadt so richtig lebendig erscheinen und auch die anderen Schauplätze wie die Toskana, Forli oder Florenz sind einfach umwerfend gut inszeniert. Alles ist wunderbar farbenprächtig und verschieden aufgebaut. Riesige Paläste mit Wasserspeiern wechseln sich mit alten, kaputten oder ausgebrannten Häuserruinen ab. In der ländlichen Toskana trefft ihr wiederrum auf alte, einsame Kirchen und auf schlichte Bauernhäuser. Im krassen Gegenteil dazu steht die Festung Forli, die mit einem riesigen Hafen, hohen Wachtürmen und einem teilweise überschwemmten Dorf aufwarten kann. Doch die Festung selbst ist natürlich auch nicht zu verachten.

Damit man bei den Stadtbesuchen die Übersicht behält, haben die Entwickler eine Karte der jeweiligen Schauplätze ins Spiel eingebaut. Diese Karte erweitert sich zum Beispiel, wenn ihr auf Türme klettert und an diesen synchronisiert. Dadurch werden neue Teile der Karte aufgedeckt und ihr bekommt mehr Übersicht über die Stadt. Darüber hinaus sind die Orte Venedig und Florenz noch einmal in verschiedene Stadtviertel unterteilt. Sollte einmal Langeweile bei einem Schauplatz aufkommen oder ihr seid Venedig einfach mal satt, dann könnt ihr an Häfen und Stadttoren per Schnellreise von einem Ort zum anderen teleportieren. Natürlich kostet das ganze eine Kleinigkeit, aber an Geld mangelt es in dem Spiel nicht. Mehr zum Thema Geld erfahrt ihr unter dem Punkt "Shopping & Stadtausbau".

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Waffen

Natürlich dürfen in Assassin's Creed 2 die Waffen nicht fehlen. Für eure eigenen Waffen wie die versteckte Klinge, die Giftklinge oder die Pistole ist niemand geringeres als Leonardo Da Vinci zuständig. Ihr bekommt also eure Standardwaffen von Leonardo im Verlauf des Spiels. Andere Waffen wie Äxte, Speere oder Schwerter bekommt ihr hingegen durch die Schmiede. Bei diesen Schmieden könnt ihr neue Waffen kaufen oder aber auch neue Rüstungen kaufen. Eure gekauften Waffen werden dabei in der Villa Monteriggioni gelagert und können dort immer ausgetauscht werden. Durch den Kauf von Waffen und Rüstungen bekommt ihr bestimmte Lebensbalken zu eurer Lebensenergie hinzu, die Anzahl dieser Lebensbalken ist aber von Waffe zu Waffe und von Rüstung zu Rüstung unterschiedlich. Neben den normalen Waffen bekommt ihr auch wieder die Wurfmesser, die es schon im ersten Teil gab. Neu hingegen sind die Rauchbomben. Mit diesen Rauchbomben erzeugt ihr einen starken Rauch, der die Sicht der Gegner kurzzeitig behindert und euch somit die Chance zur Flucht gibt. Ihr könnt Rauchbomben aber auch werfen, um Gegner leichter zu töten.

Am Ende gibt es noch überall Flaggen, die ihr sammeln könnt. Mit diesen Flaggen bekommt ihr ebenfalls zwei Bonusgegenstände. Hinzu kommen 20 Glyphen-Symbole, die mit einem Rätsel verbunden sind. Wenn ihr das Rätsel löst, schaltet ihr Teile von einem Video frei, welches für die Story sehr interessant ist. Im Internet gibt es zahlreiche Lösungen, wo man welche Flaggen und Glyphen finden kann. Insgesamt betrachtet sind die Waffen sehr gut und auch sehr verschieden. Es ist also für jeden die richtige Waffe dabei.

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Fahrzeuge

Einer der Unterschiede zum Vorgänger ist die Verfügbarkeit von Fahrzeugen in Assassin's Creed 2. Naja, Fahrzeuge ist vielleicht ein viel zu großer Begriff. Mit Hilfe von Leonardo Da Vinci kann Ezio zum Beispiel mit einer Flugmaschine über die Dächer fliegen, um somit die Distanz zu einem Auftragsopfer zu überbrücken. An einer anderen Stelle wiederrum müssen Ezio und Leonardo vor den Leuten von Rodrigo Borgia fliehen. Dass ganze auf einer Kutsche, die man selbst als Spieler steuern muss. Natürlich kann man die Flugmaschine und die Kutsche selbst steuern, es ändert aber leider nichts daran, dass beide Fahrzeuge eine einmalige Angelegenheit sind. Sprich beide Fahrzeuge kommen nur einmal im Spiel vor. Anders sieht es dagegen mit Booten aus.

Diese findet man überall und kann man immer benutzen. Die Vorteile der kleinen Boote sind einfach, dass die Gegner euch nicht verfolgen können, denn die Gegner können nicht schwimmen und benutzen selbst auch keine Boote. Dennoch können euch die Gegner auch im Boot erwischen, zum Beispiel in dem sie mit Steinen werfen oder im schlimmsten Fall, wenn Bogenschützen in der Nähe sind. Insgesamt sind die Fahrzeuge bzw. die Fahrzeugsequenzen eine nette Abwechslung, aber mehr leider auch nicht.

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Verbündete

Natürlich ist Ezio nicht auf sich allein gestellt. Neben seinem Onkel Mario und seinen Freund Leonardo Da Vinci, gibt es auch noch andere Charaktere, die ihm beim Kampf gegen die Templer helfen. Es gibt Charaktere, die ihm zwingend helfen, also durch die Hauptstory und es gibt drei Fraktionen, die sich Ezio freiwillig als Helfer aussuchen kann.

Während euch die story-bedingten Charaktere umsonst helfen, müsst ihr die drei Fraktionen für die Hilfe bezahlen. Dazu zählen Kurtisanen, Diebe und Söldner. Sie alle helfen Ezio in Gruppen und lenken Wachen ab oder kämpfen gegen Wachen. Insgesamt eine nützliche Methode, um bestimmte Kämpfe zu erleichtern oder um in bewachte Gebiete zu kommen.

Eine vierte Fraktion sind die Passanten auf der Straße. Wenn Ezio zum Beispiel ein paar Florin auf den Boden wirft, werden Passanten, aber auch ein paar Wachen angelockt. Des weiteren gibt es im Spiel eine Anzeige, die anzeigt, wie auffällig sich Ezio verhält. Je höher die Anzeige, desto schneller werden Wachen auf Ezio aufmerksam. Um diese Anzeige zu senken, kann man untere anderem einen Herold bestechen, der dann keine negativen Nachrichten mehr über Ezio verbreitet, sondern andere Geschichten erzählt.

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Shopping & Stadtausbau

Nichts im Leben ist so wichtig wie Geld. Das ist leider nicht nur heute so, sondern war auch schon früher so gewesen und in Assassin's Creed 2 bildet es keine Ausnahme, mal abgesehen davon, dass man sich in Assassin's Creed 2 andere Dinge von seinem Geld kaufen wird, als man vielleicht vermutet oder als es vielleicht damals so üblich war.

In Assassin's Creed 2 ist man quasi gezwungen, shoppen zu gehen, denn nur Schneider, Schmiede und Co. besitzen die notwendigen Utensilien, die man im Spiel braucht. Naja, vielleicht ist das bei den Waffen so. Bei den Schneidern doch eher nicht, ich meine, niemand wird als Spieler gezwungen, die Kleidung von Ezio umzufärben oder so etwas. Aber grundsätzlich kann man sagen, das man für alles im Spiel irgendwie Geld braucht und das die Kohle nicht einfach so rumliegt, sollte jedem klar sein. Ist aber nicht so, denn tatsächlich kann man jeden Passanten durch einfaches Anrempeln um ein paar Florin leichter machen und tatsächlich stehen auch an vielen Stellen einfach so Schatztruhen mit Florin herum. Aber das alles sind nur Peanuts.

Wer richtig Kohle scheffeln will, der baut sich die Stadt Monteriggioni aus. Die Stadt gehört Ezios Onkel Mario und kann vom Spieler ausgebaut werden. Dafür braucht ihr natürlich erst mal Geld, aber mit Hilfe von acht einfach versteckten Figuren in der Stadt bekommt ihr schon mal 8.000 Florin. Diese könnt ihr in den Architekten investieren. Durch die Investitionen werden bestimmte Geschäfte wie zum Beispiel Schmied, Schneider, Kunsthändler und Arzt verbessert. Aber auch andere Geschäfte, zu denen ihr keinen direkten Zugriff habt, werden verbessert wie zum Beispiel die Bank oder das Bordell.

Diese Geschäfte werden von euch also renoviert und ausgebaut. Wenn ihr das alles richtig macht, was sehr einfach ist, dann geben euch diese Geschäfte einen bestimmten Gewinnanteil. Dieser Anteil wandert in die Truhe von Monteriggioni und wird von Ezios Schwester Claudia verwaltet. Alle 20 Minuten wandern Gewinne in die Truhe und da ihr für die Gewinne verantwortlich seid, weil ihr die Geschäfte ausgebaut habt, gehört euch das Geld in der Truhe. Somit könnt ihr locker Beträge von über 40.000 Florin sammeln, vorausgesetzt, ihr leert die Truhe immer, wenn sie voll ist. Solltet ihr die Truhe vergessen und nicht leeren, wandert auch kein neues Geld in die Truhe. Also ist regelmäßiges entleeren der Truhe durchaus sinnvoll.

Das Geld könnt ihr weiter in Geschäfte investieren, damit euch zum Beispiel der Schmied oder der Schneider bestimmte Rabatte gewährt. Allerdings bekommt ihr diese Rabatte nur in Monteriggioni und nicht bei den Schmieden etc. in Venedig oder einer anderen Stadt. Das Geld ist übrigens auch wichtig, um nicht nur neue Waffen oder neue Rüstungen zu kaufen, sondern um auch bei Ärzten Heilmittel und Gift zu kaufen. Wenn ihr dagegen die Villa in Monteriggioni verschönern wollt, so könnt ihr auch bei Kunsthändlern tolle Kunstwerke kaufen, die dann in einer Galerie in der Villa hängen.

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Klettern, Springen & Rennen

Wie schon im ersten Assassin's Creed kann man auch im zweiten Teil nahezu überall hochklettern. Ob das nun kleine Bauernhäuser sind, auf deren Dach man schnell klettert oder ob das riesige Türme sind, bei denen man schon mal den richtigen Weg finden muss - alles in Assassin's Creed 2 kann auf die eine oder andere Art und Weise erklommen werden.

Ebenso verhält es sich natürlich auch mit dem Springen. Ezio kann kurze Abgründe im Nu überspringen. Selbst das springen von einem Balken auf einem anderen Balken geht zügig voran. Hinzu kommt das Rennen und Sprinten. Gerade die Fähigkeit des Sprintens ist in manchen Situationen besonders wichtig, wenn ihr zum Beispiel jemanden verfolgen müsst oder wenn ihr vor jemanden fliehen müsst. Alle drei Fähigkeiten, also das Rennen bzw. Sprinten, das Springen und das Klettern werdet ihr meistens nur in Kombination miteinander erleben. Sprich alle drei Fähigkeiten ergänzen sich gegenseitig und funktionieren zusammen am besten. Natürlich hätte ich all diese Sachen auch unter dem Punkt "Gameplay & Technik" schreiben können, aber ich finde, das diese Fähigkeiten noch einmal besonders hervorgehoben werden sollten.

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Aufgaben, Missionen & Nebenmissionen

In Assassin's Creed 2 müsst ihr bestimmte Aufgaben, also Missionen absolvieren, welche die Story vorantreiben. Ob das nun Missionen sind, wo ihr etwas herausfinden müsst oder ob es zum Beispiel eine Mission ist, wo ihr einen Charakter beschützen müsst, alle haben eines gemeinsam: Sie sind fair gehalten und nicht wirklich schwierig. Sprich jede Mission ist schaffbar. Hinzu kommt, dass die Missionen immer unterschiedlich sind. Es gibt zwar Missionen, die gleich sind, aber es ist nicht so, dass man immer das gleiche hintereinander machen muss, wie im Vorgänger. Zu den normalen Hauptmissionen gibt es zahlreiche Nebenmissionen.

Diese variieren ebenso. So müsst ihr in manchen Nebenmissionen bestimmte Attentate erledigen, die alle bestimmte Voraussetzungen haben, wie zum Beispiel eine Zielperson zu töten, ohne dass diese euch bemerkt. In anderen Nebenmissionen liefert ihr euch Rennen mit Dieben oder verprügelt im Auftrag einer betrogenen Ehefrau aus Rache deren Ehemann. Die Palette an Hauptmissionen und Nebenmissionen ist riesig und insgesamt geglückt.

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Gameplay & Technik

Assassin's Creed 2 ist vom Gameplay her sehr flüssig geworden. Die Bewegungen von Desmond und Ezio sind flüssig und die Steuerung ist sehr einfach. Die Interaktion mit den Menschenmassen verläuft reibungslos und auch von technischer Seite her gibt es keine Sachen zu bemängeln. Einzig allein ein paar Clipping-Bugs und Glitches sorgen für etwas Frust, sind aber sehr selten und wenn man nicht genau hinschaut, dann fallen diese Fehler auch kaum auf. Selbst das Tearing fällt nur selten auf.

Man muss quasi nach der Nadel im Heuhaufen suchen, um solche Bugs zu finden. Anscheinend hat man sich bei der Beseitigung von Bugs beim zweiten Teil mehr Mühe gegeben, als noch beim ersten Teil. Ich erinnere mich zum Beispiel daran, das beim ersten Teil der Serie auf der Xbox 360 so manche Passanten auf der Strasse nicht richtig fehlerfrei waren. So kletterten beim ersten Assassin's Creed schon mal die Passanten gerne auf die Dächer oder auf Zäune. Das ist bei Assassin's Creed II nicht der Fall.

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Grafik & Sound

Wenn man sich Assassin's Creed II so anschaut, dann bemerkt man viele kleine Details innerhalb der Grafik. Ob das nun kleine Pflanzenranken sind oder ob das zum Beispiel unterschiedliche Menschen auf den Straßen sind, die alle auch noch unterschiedliche Kleidungsstücke tragen, die Grafik von Assassin's Creed II braucht sich nicht zu verstecken. Natürlich gibt es hier und da matschige Texturen, zum Beispiel bei den Steinen von Häuserfassaden oder bei den Straßen selbst. Aber solche matschigen Texturen fallen kaum auf, zumindest wenn man nicht direkt danach sucht. Hässlich hingegen ist das Wasser im Spiel, welches ausschaut wie blaues, flüssiges Haargel. Hier hätte man einiges verbessern können, zumal das Wasser ein wichtiger Bestandteil bei diesem Spiel ist, immerhin spielt es teilweise in Venedig und bei Venedig denkt man nun mal zuerst an Wasser. Hier wurde also grafikmäßig beim Wasser von Ubisoft geschludert.

Beim Sound und beim Soundtrack kann man keine Abstriche machen. Mal leichte und mal schwere italienische Musikstücke, komponiert von Jesper Kyd, wechseln sich der Spielesituation passend ab. Die Musik ist dabei nicht altmodisch, sondern in moderner Form von Jesper Kyd abgemischt worden. Auch die Sounds von den Gegnern und den Waffen sind gut ins Spiel eingebaut worden und sind nicht aufdringlich. Die deutschen Synchronsprecher sind ganz gut, aber wer die Wahl hat, der greift doch lieber zur englischen Sprachausgabe, weil es dem Spiel einfach etwas mehr Atmosphäre verleiht.

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Allgemeines & Merchandise

Neben den ganzen Punkten, die oben genannt werden, muss man noch erwähnen, das Assassin's Creed II über ein automatisches Speichersystem verfügt. Das Spiel speichert also an verschiedenen Kontrollpunkten und lädt diese auch, wenn ihr mal irgendwie sterben solltet. Außerdem unterstützt Assassin's Creed das System "U-Play", welches von Ubisoft entwickelt wurde. Diese Plattform erlaubt es euch, kostenlose, zusätzliche Extras herunterzuladen, wenn ihr im Spiel bestimmte Ziele erreicht. Zum Beispiel bekommt ihr eine Belohnung, wenn ihr das erste Assassinen-Grab meistert. Die Belohnungen an sich sind sehr unterschiedlich und reichen von kostenlosen Playstation 3-Themes (bzw. Xbox 360-Themes) bis hin zu Bonusabschnitten. Im Falle von Assassin's Creed II würdet ihr zum Beispiel ein zusätzliches Assassinen-Grab in Monteriggioni freischalten, welches ohne U-Play nicht zugänglich wäre. Um jedoch Zugriff auf U-Play haben zu können, müsst ihr ein kostenloses Konto anlegen, was aber ganz schnell und einfach geht.

Negativ ist aber vor allem eine Sache: Wenn ihr Assassin's Creed II auf dem PC spielen wollt, dann müsst ihr ständig eine Internetverbindung haben, denn der Kopierschutz von Assassin's Creed 2 zwingt euch auf dem PC zu einem Online-Zwang. Ihr müsst also beim spielen der PC-Version dauerhaft online sein, da das Spiel sonst nicht funktioniert. Eine sehr nervige Angelegenheit.

Positiv sind dagegen die Extras. Neben den kostenlosen Extras über die U-Play-Plattform bekommt ihr durch verschiedene Editionen von Assassin's Creed II verschiedene Extras. Aber auch außerhalb des Spiels bekommt ihr verschiedene Merchandise-Artikel wie zum Beispiel ein sehr gutes Lösungsbuch, Sammlerfiguren von Ezio oder aber auch diversen anderen Merchandise-Artikeln wie Poster, Shirts und vieles mehr. Daneben gibt es im Spiel noch Achievements bzw. Trophäen, die man sammeln kann.

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Fazit

Assassin's Creed II ist ein wahr gewordener Traum von einem Videospiel. Alleine die Schauplätze sind den Kauf des Spiels wert. So viel Freiheit beim Klettern und Erkunden bieten normalerweise nur Rollenspiele. Assassin's Creed II dagegen bietet das ganze als normalen Serien-Standard an. Aber wie gut ist Assassin's Creed II nun?

Nun, die Frage lässt sich sehr einfach beantworten, da ich als Wertung eine hohe Prozentzahl vergeben habe und das liegt einfach daran, das Assassin's Creed II so viel mehr richtig macht, als sein Vorgänger. War das erste Assassin's Creed nur schöner Sein mit monotonen Spieledesign, so ist Teil 2 um Längen besser. Das liegt daran, das ihr ständig neue Missionsaufgaben habt. Beim ersten Teil musstet ihr immer zum Assassinen-Büro schlendern, um Erlaubnis bitten, Türme hochklettern, Bürger retten, Infos zu den Opfern suchen, wieder zum Assassinen-Büro gehen und dann das Opfer finden und töten. Das ganze musste man neun Mal machen und irgendwann hatte man die Schnauze gestrichen voll von den ständigen monotonen Sachen.

Bei Assassin's Creed II ist jede Mission anders. Ihr tötet zwar immer noch bestimmte Auftragsopfer, aber der Weg dorthin ist jedes Mal anders aufgebaut. Natürlich gibt es auch Minuspunkte wie der Online-Zwang für PC-Spieler, aber der Rest des Spiels ist einfach sehr gut inszeniert und spannend. Perfekt ist es also nicht, aber es ist sehr nahe dran an der Perfektion.

Wer also das erste Assassin's Creed nicht mochte, der sollte dem zweiten Teil eine Chance geben, denn hier wird nicht nur alles umgekrempelt und besser gemacht - es ist auch um Längen besser. Also bleibt am Ende nur noch eine Sache, ein Wort: Pflichtkauf!

Wertung

93%

Getestet auf Playstation 3
Besonderheiten: DLCs sind vorhanden und können separat heruntergeladen werden. DLCs sind auch in der "Game of the Year"-Edition enthalten.

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schmatz (30.11.2014), Biohazardcleaner (30.11.2014), CanadianMike (01.12.2014)

Biohazardcleaner

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Montag, 1. Dezember 2014, 00:00

Auch wenn ich kein großer großer Assassins Creed Fan bin, trotzdem Respekt für dieses ausführliche Review :uzi:

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Atriiyu (01.12.2014)

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Montag, 1. Dezember 2014, 09:04

Jup, definitiv eins der geilsten Spiele. Und das Beste: Kein nerviger Multiplayer :Pinky neu: Machst du auch Reviews für die anderen Teile?

Clicker

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Montag, 1. Dezember 2014, 13:42

Muss ich mal sehen. Die Review oben hat jetzt zwei Jahre auf dem Buckel und war noch auf meiner Festplatte, wo auch noch andere Reviews rumliegen. Also ich werde irgendwann die Reviews zu Brotherhood, Revelations, Black Flack und Liberation HD machen. Teil 1 und Teil 3 sind so grottenschlecht, dass ich die nicht machen werde. Bei Rogue muss ich mal schauen und Unity ist ja NextGen, was für mich erstmal flach fällt. Als nächstes kommt aber erst einmal die Review zum HD-Remake von Resident Evil. :)

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Biohazardcleaner (01.12.2014)

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