Resident Evil Community Forum

Aus meiner jetzigen Sicht zu antworten wäre schwierig. Viele Punkten die mich als Kind beeinflusst haben wirken aufgrund der vielen Durchläufe, der veralteten Grafik etc. nicht mehr. Dies gilt jedoch auch für Teil 1. Ich kann die Fragen aber aus Sicht meines 13 jährigen ich's beantworten

Resident Evil 1 war für mich ein wunderschönes Übel! Es hat diese heftige Faszination auf mich ausgeübt vor Angst am liebsten die Konsole auszuschalten und trotzdem wissen zu wollen wie es weiter geht. Welche Räume noch zu entdecken sind und am Ende dieses verdammte Haus zu verlassen.
Als dann Resident Evil 2 kam und ich las das man diesmal in einer Stadt spielt war das eine Art Erleichterung, zumindest dachte ich das. Schließlich sind in einer Stadt ja auch Menschen und es ist eh so groß das man genug Platz hat den Zombies auszuweichen. Meine Vorstellung war mit anderen Worten vollkommen naiv .

Ich war erst ein wenig verärgert zu sehen, das es diesmal kein Intro mit echten Schauspielern gab. Der Trasheffekt den Teil 1 damit hatte ging vollkommen an mir vorbei und ich habe das Ganze wirklich ernst genommen. Kann man sich heute garnicht mehr vorstellen, aber es war so. Als ich dann aber die grafische Pracht des CGI Intros sah ist mir die Kinnlade nach unten gefallen. Für damalige Verhältnisse sah es so unglaublich gut aus. Hinzu kam noch die filmische Umsetzung und die wirklich coolen Charaktere in die man sich gut hineinversetzen konnte.

Ich fing das Spiel mit Claire an in dem Glauben es würde sich, genau wie bei Teil 1, bei dem weiblichen Part um die leichtere Version handeln. Das ich damit im Irrtum war habe ich erst nach dem A Szenario Durchlauf von Leon gemerkt. Gleich zu Beginn wurde ich von den auf mich zustürmenden Zombies angegriffen und zerfetzt! Das war also die sicherere Stadt die ich mir erhofft hatte?!!!

In Resident Evil hatte ich das Gefühl eingeengt zu sein, in diesem riesen Haus! In Resident Evil 2 hatte ich das Gefühl ich war eingeengt in einer Stadt!!!
Es ist normal sich in einem verlassenen Haus alleine zu fühlen, aber in einer Stadt ist sowas alles andere als normal.

Als ich es dann endlich zur Polizeistation geschafft hatte kam erneut der naive Gedanke "aaah, hier bin ich sicher und es gibt bestimmt andere Cops die mich mit Feuerkraft unterstützen".... Pustekuchen ! Wo man in RE1 erst sehr spät mit dem Hunter konfrontiert wurde bekommt man es gleich zu Beginn mit dem Licker zu tun der alleine vom Design mich in halbe Schockstarre verfallen hat lassen. Ich werde nie den Moment vergessen als er beim Fenster vorbei krabbelte. Das war für mich auf einem Level mit der Hunde-Fenster Situation in Teil 1.

Ich könnte jetzt noch weitere Beispiele bringen, aber zusammenfassend würde ich sagen hat RE2 im Vergleich zu RE1 bei mir sehr viele spezielle Momente hinterlassen die sich unglaublich eingeprägt haben. Dazu kam noch die imo umfangreichere und spannendere Story und die Möglichkeit das Game aus 4 verschiedenen Sichtweisen spielen zu können. RE2 war einfach alles war RE1 ausgemacht hatte nur besser, größer und epischer!

RE2 ist einfach wie RE1, nur noch besser.

Zitat von »Risen fr0m the Ashes«

RE2 ist einfach wie RE1, nur noch besser.

Wieso komme ich mir jetzt mit meiner ewig langen Ausführung nur so verarscht vor?

Zitat von »Biohazardcleaner«

Wieso komme ich mir jetzt mit meiner ewig langen Ausführung nur so verarscht vor?

In der Kürze liegt die Würze.

My two cents:

A und B- Szenario

Ein Element, das es in RE1 nicht gab und nach RE2 nie wieder aufgegriffen wurde. Es gab dem Spiel einen enormen Wiederspielwert, fernab von simplen Bonuskostümen, Waffen oder irgendwelchen Bildchen. Es steht zudem für die feste Verzahnung der Kampagne, die in RE1 so nicht stattfand. RE1 kannte im Kern nur einen Ablauf, den man mit zwei unterschiedlichen Charakteren spielen konnte. Änderungen im Verlauf, bedingt durch die Charakterauswahl waren eher einfach gehalten und fast durchgehend auf Kleinigkeitne beschränkt. Man löste die gleichen Rätsel, traf die gleichen Gegner an der gleichen Stelle und spielte das Spiel bis sehr kleine Unterschiede komplett auf die gleiche Weise.
RE2 bot in jedem Szenario andere Ansatzpunkte, andere Örtlichkeiten, andere Gegner, andere Charaktere und z.T. komplett neue Abschnitte.
Und das alles verteilt auf 4 mögliche Abläufe.
Dazu kamen die technischen Verbesserungen. Es sah besser aus, hörte sich besser an. Die Synchro war ausgezeichnet - eine der ganz großen Schwächen von Teil 1. Die Texte waren nicht mehr so trashig dämlich, die Spielbalance weit ausgereifter, mehr Gegner, mehr Waffen (aber dennoch nicht zu viele *räusper* RE5*)...alles wie in Teil 1 nur besser und ausgereifter - nur die 180° Drehung fehlte noch.
RE3 war da in fast allen Bereichen schon fast ein Rückschritt. Deutlich linearer, nur noch eine Figur, kaum neue Gegner, mäßig interessante Nebencharaktere...
Viel Potential durch die QTEs, doch leider praktisch komplett verschenkt.
CVX hat es dann einfach mit einem sehr umfangreichen Konzept versucht, aber eben auch ein sehr langes, lineares Spiel bleibt letztlich linear. Und ab RE4 gabs dann ohnehin nur noch die Einbahnstraße.

Insgesamt ist es in meinen Augen also diese Szenarienwahl in Kombination mit der Charakterauswahl, die dem Spiel diesen enormen Reiz spendiert. Der Rest ist eigentlich nur das polierte Konzept, das schon im Vorgänger hervoragend funktioniert hat.

Zitat

Als dann Resident Evil 2 kam und ich las das man diesmal in einer Stadt spielt war das eine Art Erleichterung, zumindest dachte ich das.

Ulkig. Als ich die ersten Screenshots gesehen habe - damals noch aus RE1.5 mit Elza Walker - dachte ich zunächst "wtf...?! Eine Stadt ist doch völlig harmlos für so ein Szenario"
Aber wenn man es genau betrachtet, spielt nur ein winziger Abschnitt wirklich auf den Straßen von Raccoon. Der Großteil findet wieder in einem riesigen Gebäude statt. Erst RE3 brachte wirklich ein umfangreiches City- Szenario.

Zitat von »James.Havoc«

Ulkig. Als ich die ersten Screenshots gesehen habe - damals noch aus RE1.5 mit Elza Walker - dachte ich zunächst "wtf...?! Eine Stadt ist doch völlig harmlos für so ein Szenario"
Aber wenn man es genau betrachtet, spielt nur ein winziger Abschnitt wirklich auf den Straßen von Raccoon. Der Großteil findet wieder in einem riesigen Gebäude statt. Erst RE3 brachte wirklich ein umfangreiches City- Szenario.

Das war eben der große Irrtum! Natürlich war alles am Ende wieder sehr beschränkt von den Locations, aber ich hatte einfach das Gefühl ich befinde mich in einer großen Stadt, hier muss es ja sicher sein. Wie gesagt, ich wurde ja schnell eines besseren belehrt

Was mich auch wundert ist dass das Element der A-B Szenarios nie wieder so aufgegriffen wurde. Es ist so ein simpler Trick und hat RE2 so unglaublich aufgewertet.

Leon fand ich saugeil. Ich musste immer mit Leon spielen. Neben Jill bis heute einer meiner Favoriten. Claire gefällt mir erst seit Revelations 2. Sonst fällt mir da jetzt nichts ein. Story ging halt weiter und man bekam viel mehr Infos über das ganze Geschehen. Also mir machte es Spaß mit Leon zu zocken. Das war mein Grund.

Zitat von »xClaireRedfield«

Claire gefällt mir erst seit Revelations 2. Sonst fällt mir da jetzt nichts ein. Story ging halt weiter und man bekam viel mehr Infos über das ganze Geschehen.

Wieso hat dir Claire in RE2 und Code Veronica nicht gefallen?
Bitte keine Spoiler bezüglich Revelations 2

Bei mir war es auch der Grund, das ich Leon's Kampagne im 2. Teil viel interessanter fand als Claire's. In Code Veronica ging sie mir auf die Nerven. Ihr Getue war nicht so mein Ding. Jetzt in Revelations 2 wirkt sie viel reifer. Sie gefällt mir auch vom aussehen besser.

Zitat von »xClaireRedfield«

In Code Veronica ging sie mir auf die Nerven. Ihr Getue war nicht so mein Ding. Sie gefällt mir auch vom aussehen besser.

Was meinst du mit Getue

Aussehen ist ja bekanntermaßen Geschmackssache, aber ernsthaft... Grumpy Claire gefällt dir sogar besser?

Manche aktuellen Artworks von ihr gefallen mir nicht. Diese hier aus dem Game gefällt mir... Die finde ich gelungen und besser als die Vorgänger.

Ne, die "neue" Claire sieht mir zu verbraucht aus. Da bleib ich doch lieber bei CV oder RE2. Die ist wenigstens sexy und sieht nicht aus als würde sie 3 Schachteln Marlboro am Tag rauchen um ihre billig Flasche Whisky vom Lidl runter zu spülen

Die sieht so verbraucht aus, weil sie schon viel durchgemacht hat. Der ganze Stress und so und jetzt hockt sie wieder in einem Gefängnis. Ich glaube die Mutation von Steve hat sie auch ganz schön zu schaffen gemacht. Das muss man erstmal verarbeiten. Die Geschichte mit Marlboro und Whisky liegt vielleicht bei den Redfields in der Familie. Ich weiß aber nicht ob Chris's Whisky von Lidl war xD