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Sa!nt on Trip

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Montag, 19. März 2018, 21:00

Review: Zombi

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Es werden einfach nicht weniger: Nach wie vor erscheinen Spiele, in denen man sich Untoten erwehren muss. Eines davon hörte ursprünglich mal auf den Namen "ZombiU". Einige Zeit später (2015, um genau zu sein) wurde das Spiel auf die Xbox One sowie auf die PS4 und den PC portiert und musste dementsprechend umbenannt werden, sodass nur noch von "Zombi" die Rede ist. Ziel in diesem Spiel ist es, sich möglichst unbeschadet durch das von einer Zombieinfektion verseuchte London zu schlagen.

Das Spiel beginnt relativ temporeich. Man findet sich direkt zwischen einer kleinen Horde Zombies wieder und muss dieser in einen Unterschlupf entwischen, wobei diese Sequenz als Tutorial dient. Nachdem der Spieler die Untoten abgeschüttelt hat, bekommt er es direkt mit einer Person zu tun, welche sich als "Der Prepper" vorstellt und den Spieler von nun an über Funk begleitet. Von ihm lernt man nützliche Tips, wie man in der Spielwelt überlebt und er gibt vor, was es als nächstes zu tun gibt. Ohne seine Hilfe wäre man ziemlich schnell aufgeschmissen, aber glücklicherweise hat er ein Versteck eingerichtet, wo man vor Zombies sicher ist, sich ausruhen und neu ausrüsten kann. Und ja, dieser "Prepper" gibt auch öfters zu verstehen, dass er nicht gut auf die Regierung zu sprechen ist, welcher er die Schuld für den Ausbruch der Seuche gibt.

Während des Spiels gilt es, Vorräte zu sammeln und sich einen Überblick über seine aktuelle Umgebung zu verschaffen. Der Prepper kann, falls man einen CCTV-Anschluss findet, den Spieler mit einer Umgebungskarte versorgen. Da es in London bekanntermaßen keine Seitenstraße ohne Videoüberwachung gibt, kann man sich das auch im Versteck zu Nutze machen, denn über einen Monitor kann man bereits entschlüsselte Bereiche überprüfen, ob man dort eventuell noch Vorräte einsacken kann. Abwasserkanäle bieten ein Schnellreisesystem, sodass man nicht unnötig durch die Gegend schleichen muss. Standardmäßig hat man einen Cricketschläger sowie eine Pistole dabei, im Laufe des Spiels findet man natürlich noch ganz andere Mittel, um sich die Untoten vom Hals zu schaffen. Natürlich ist das Gepäck begrenzt, sodass man hier versuchen sollte, vorausschauend vorzugehen und nicht benötigten Kram in der Objektkiste des Verstecks abzulegen.

Das besondere bei Zombi ist, dass man immer einen Zufallscharakter spielt. Mit diesem sollte man versuchen, so weit wie möglich zu kommen. Sollte der Alter Ego das Zeitliche segnen, wird das Spiel einfach mit einem neuen Charakter im Versteck fortgesetzt. Die bisher eingesammelten Gegenstände sind dann allerdings erstmal futsch und müssen dort eingesammelt werden, wo man zuletzt den Löffel abgegeben hat. Ausnahme ist der Überlebensmodus, hier hat man lediglich einen Charakter zur Verfügung, den man ins Ziel bringen muss. Je länger man durchhält, desto mehr Überlebenspunkte erhält man. Diese werden online in eine Bestenliste übermittelt.

Neben dem Versteck führt Zombi den Spieler durch den Memorial Park, den Buckingham Palace oder durch einen Wohnkomplex. Eine Open World wie etwa bei Dying Light etwa ist hier jedoch nicht vorhanden, sondern es handelt sich lediglich um verschiedene Bereiche, welche miteinander verbunden sind und jeweils einen Schnellreisepunkt haben. Technisch merkt man dem Spiel seine Herkunft von einer schwachen Konsole deutlich an, das gilt inbesondere für die Grafik. Zum damaligen Zeitpunkt war hier definitiv mehr möglich. Soundeffekte sind eher durchschnittlich, auch hier hätte man sich mehr Mühe geben können. Zudem ist London im Spiel ziemlich stark entvölkert worden, denn Zombiemassen gibt es eher kaum. Kämpfe kommen daher häufig eher vereinzelt vor. Einen wirklichen Wiederspielwert gibt es leider auch nicht, denn die Charaktere haben keinerlei Persönlichkeit und die Spielwelt bietet auch relativ wenig zu entdecken, trotz Backtracking.

Wer gerne auf Zombiejagd geht, kann gerne mal einen Blick riskieren, allerdings gibt es deutlich bessere Vertreter dieses Genres.

Fazit: Ein 08/15-Zombiespiel von vielen.


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